Power Lions erstmals Meister
Am 21. Juni fand das Saisonfinale der Bundesliga Saison 24/25 in Schwetzingen bei Heidelberg statt. Gemeinsam mit dem TV Schwetzingen 1864 richtete Torpedo Ladenburg dieses Event aus. Bei sehr warmen Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke hatten nicht nur die Spielerinnen und Spieler zu kämpfen, sondern auch die Sportrollstühle kamen an ihre Grenzen. Dennoch hatte der abschließende fünfte Spieltag ein paar Highlights im Programm.

Im ersten Spiel trafen die gastgebenden Torpedos aus Ladenburg auf den Tabellenführer Power Lions Dresden. Vor den Augen des Oberbürgermeisters der Stadt Schwetzingen Matthias Steffan taten sich die favorisierten Sachsen schwer den gegnerischen Abwehrriegel zu durchbrechen. Am Ende siegten die Dresdner dennoch souverän mit 4:1.
Im Anschluss traf der Dritte auf den Fünften der Tabelle – Munich White Sharks gegen Power Cats Dresden. Die Mannschaft aus Elbflorenz verteidigte leidenschaftlich und trotz deutlicher Feldvorteile und klarem Chancenplus wollte den Bayern kein Tor gelingen. Letztendlich gelang Nationalspielerin Felicitas Fischer der entscheidende Treffer zum 1:0 für die „Weißen Haie“.
Wesentlich deutlicher endete die Partie zwischen dem Rekordmeister Knights Barmstedt und den dezimierten Munich Sharks. Während sich das Team aus Schleswig-Holstein noch Hoffnungen im Kampf um die Meisterschaft machte, versuchten die jungen Münchner eine solide Abwehrleistung zu zeigen. Dies sollte heute nicht gelingen und Barmstedt siegte locker mit 12:0.
Nun stieg mit dem Bonner SC das letzte Team in den Wettbewerb ein. Die Rheinländer hatten abermals mit personellen Problemen zu kämpfen und so waren sie gegen Torpedo Ladenburg chancenlos. Die „Blauschwarzen“ setzten sich mit 9:0 durch und die gerade erst elfjährige Nia Robies wurde zur jüngsten Torschützin der Bundesliga Geschichte.
Bereits im nächsten Spiel hatten die Power Lions Dresden die Chance auf den vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Doch bekanntlich hatten die Munich White Sharks vor gut vier Wochen schon dem Favoriten aus Barmstedt bereits ein Bein gestellt. Entsprechend konzentriert gingen die „Löwen“ zu Werke und es gelang ihnen ihr Meisterstück. Durch den 3:0 Erfolg setzten sich die Power Lions erstmalig die Krone auf.
Damit war klar, dass die Knights Barmstedt zum ersten Mal ihren Titel nicht verteidigen können. Dennoch zeigten sie im Spiel gegen den Bonner SC keine Enttäuschung und spielten gewohnt kontrolliert im Angriff. Dem Druck der „Ritter“ hatte das Team aus der früheren Bundeshauptstadt nichts entgegenzusetzen und so stand ein deutliches 14:0 bei Abpfiff auf der Anzeigentafel.
Die Saison von Torpedo Ladenburg und den Munich Sharks endete mit dieser Partie. Die Gastgeber erzielten bereits in der Anfangsphase ein schnelles Tor und auch sonst waren die Kurpfälzer das spielbestimmende Team. München tat sich überwiegend schwer das gegnerische Tor zu attackieren und verlor am Ende mit 0:3.
Auch der Bonner SC, sowie die Power Cats Dresden durften im Anschluss ihr letztes Saisonspiel bestreiten. Bereits in der ersten Halbzeit führten die „Katzen“ mit 3:0, doch Bonn steckte nicht auf. Auch wenn ihnen kein Tor in der Saison gegönnt war, so blieben sie zumindest in der zweiten Halbzeit erstmalig ohne Gegentreffer. Ein Mutmacher für die neue Saison.
Das abschließende Saisonspiel hätte ein Finale sein können, doch Barmstedt ließ überraschend Punkte liegen und die Power Lions lagen bereits uneinholbar vorne. Doch die Knights wollten im deutschen Classico noch einmal klarstellen, wie gut sie wirklich sind. Und diesen Beweis erbrachten sie in diesem Match mit Bravour. Durch den 2:1 Sieg verhinderten sie Dresdens perfekte Saison, die bis dato alle Spiele gewonnen hatten.
Dies sollte die Freude über den Titelgewinn aber spätestens bei der Siegerehrung nicht mehr schmälern, als die Lions den neuen Meisterpokal, überreicht von Terrence Boyd vom SV Waldhof Mannheim, in die Höhe streckten. Dritter hinter den Knights Barmstedt wurden die White Sharks aus München, vor Torpedo Ladenburg, den Power Cats Dresden, Munich Sharks und dem Bonner SC. Torschützenkönig wurde Danil Olekh vom Meister aus Dresden mit 22 Treffern.
Damit endet die Spielzeit 2024/25 mit vielen neuen Erkenntnissen und Rekorden. Die Power Lions können es doch und werden nach vielen erfolglosen Versuchen erstmals Deutscher Meister. Powerchair Football in Deutschland wächst und das stetig. Niemals zuvor gab es mehr Mannschaften, mehr Spiele und mehr Tore in der Bundesliga. Wir freuen uns auf die neue Saison und danken allen Beteiligten für die Unterstützung!